Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Markt Bechhofen
Die Freiwillige Feuerwehr Bechhofen blickt auf ihr 150-jähriges Bestehen zurück. Sie wurde am 10. März 1873 gegründet. Auf Wunsch des königlichen Bezirksamts Feuchtwangen, stellte der damalige Bürgermeister Gabler in einer für diesen Zweck einberufenen Versammlung den Antrag, eine freiwillige Feuerwehr zu gründen.
Da schon mehrfache Besprechungen über diesen Punkt vorausgegangen waren, erklärten sich alle Anwesenden einverstanden. Die aufgestellten Verwaltungsaus-schussmitglieder waren folgende: Vorstand Gabler, Hauptmann Emmert, Adjutant Lehner, Schriftführer Steindecker, Kassier Heinsfurther, Requisiteur Meier, Zugführer Maurer J. Paul und Fischer Jakob. Zu Ehren dieser Männer seien hier ihre Namen genannt.
1873, im Gründungsjahr, waren viele Übungen. Ihre ‚Feuerprobe‘ bestand die neu gegründete Feuerwehr als im gleichen Jahr in Taugenroth drei Gebäude abbrannten und sie dabei bedeutend zur Unterdrückung des Feuers und zur Rettung von Wertgegenständen beigetragen hat. 1874 entfaltete die hiesige Feuerwehr ihre Tätigkeit in regsamer Weise bei einem Haus- und Scheunenbrand in Kaltenkreuth. Desgleichen 1875 beim Scheunenbrand der Rottnersdorfer Mühle und es ist hierbei die Rettung des nur 1 Meter davon entfernten Hauses ausschließlich den Bemühungen der hiesigen Feuerwehr zu verdanken gewesen. In Folge dessen letztere auch von der Berliner Feuerversicherung 15 Mark zu Belohnung erhielt.
1876, am 24. Dezember, morgens um 6 Uhr, wurde die Feuerwehr Bechhofen durch einen Feuerreiter von Liebersdorf alarmiert, war auch sogleich zur Abfahrt bereit, brauchte jedoch bei ihrer Ankunft dort selbst glücklicherweise wenig mehr tätig sein, da es gelang, das Feuer auf das Wohnzimmer des brennenden Hauses zu beschränken.
Im Jahre 1877 zählte die Feuerwehr 48 Feuerwehrmänner unter ihrem damaligen Kommandanten Maurer Johann Paul und Vorstand Hettler. Es erfolgte eine Gliederung in: Verwaltungsausschuss, 1. Steigerzug, 2. Spritzenzug, 3. Retterzug.
Eine genaue Bestandsaufnahme ergab folgendes: Im Spritzenhaus sind: 1 große Saug- und Druckspritze, eine kleine Druck-Feuerspritze (1874 von der Münchner-Aachener Feuerversicherungsgesellschaft als Geschenk erhalten), 50 m Schläuche alt und 50 m Schläuche neu, 4 und 2 neue Ledereimer, 2 Brusthakenleitern und 4 Dachleitern, 3 Anstellleitern, 2 Feuerhaken. Im Spritzenhaus sind noch vorhanden: 48 Helme, 46 Gurte, 46 Fangschnüre, 23 Leinen, 23 Beile, 43 Paar Achselklappen, 19 kleine Haken, 9 große Haken, 11 Pfeiflein, 49 Satzungshefte für jeden Feuerwehrmann, 2 Signalhörner, 1 Trommel mit Pandolier und 2 Schlegele.
Mit dem Abtreten des Kommandanten Maurer, der eine Neuwahl ablehnte, wurde am 11. Januar 1880 der Nagelschmied Lehner zum 1. Kommandanten gewählt. Metzgermeister Maurer wurde Adjutant.
In der Vorstandschaft hatte sich 1889 ein Wechsel vollzogen. Vorstand wurde Bürgermeister Friedrich Bieringer. 1. Kommandant der frühere 1. Kommandant und derzeitige Adjutant Maurer Johann Paul. Lehner wurde wieder Adjutant.
Bei der Neuwahl 1898 wurde der bisherige Requisitenmeister Joh. Meierhöfer 1. Kommandant. Vorstand blieb Friedrich Bieringer. Zum Requisitenmeister wurde David Steindecker gewählt.
Im Jahr 1900 übernahm der Steigerzugführer Johann Mohr das Amt des Adjutanten. 1904 wurde Karl Linder Adjutant. Im Mai 1907 konnte Vorstand Friedrich Bieringer folgenden Männern das Ehrendiplom für 15jährige Dienstzeit verleihen: Georg Emmert, August Binder, Wilhelm Binder, Christian Rieß, Leonhard Eberlein, Johann Bock und Johann Führ. Hauptmann Christan Lehner und Kassier Georg Meier wurden die Urkunden als Ehrenmitglieder ausgehändigt. 1909 konnten folgende Männer für treue 15jährige Dienstleistung geehrt werden: David Steindecker, Heinrich Bergmann, Michael Knab, Friedrich Muschler, Georg Steeger, Michael Eberhard und Friedrich Hähnlein.
Im selben Jahr wurden 80 Tuchblusen zum Preis von 11,70 Mark pro Stück angeschafft. Am 23. Januar 1910 wurden die Feuerwehrmänner H. Beck, Christian Bandel und Johann Linder für ihre 15jährige Dienstzeit geehrt.
Um eine weitere Verbesserung der Ausrüstung ihrer Feuerwehr bemühten sich Kdt. Johann Meierhöfer und Vorstand Friedrich Bieringer, als sie sich mit der Anschaffung einer zweiten 2teiligen Schiebeleiter mit Stützstangen befassten und um Bezuschussung aus dem Gemeinde-Fonds der München-Aachener Mobiliarfeuerversicherungsgesellschaft nachsuchten. Man bewilligte einen Zuschuss in Höhe 150 Mark, stellte jedoch zur Bedingung, dass sich die Leiter innerhalb von 4 Wochen, spätestens nach 6 Wochen bewährt haben muss. Die 9-Meter-Leiter wurde von der Fa. Lottholz & Hübsch, Regensburg, zum Preis von 155 Mark gekauft.
In der Hauptversammlung am 6. Mai 1917 würdigte Kdt. Meierhöfer in dankbarer Erinnerung die Verdienste des verstorbenen Vorstandes Friedrich Bieringer. Es wurde beschlossen, den in Kriegsdienst stehenden Kameraden Liebesgabenpakete zu schicken. Feuerwehrkameraden in englischer Kriegsgefangenschaft wurden 3 hfl und denen in Frankreich 5 FF zugesandt. Man gedachte der Kameraden, die an den verschiedenen Fronten Kriegsdienst leisteten. Ihnen galt der Wunsch der Versammlung für eine gute Heimkehr.
Am 19. März 1919 begrüßte Kdt. Meierhöfer die heimgekehrten Kriegsteilnehmer mit einem herzlichen Willkommen in der Heimat. Die Versammlung gedachte in einer Gedenkminute der 16 gefallenen Feuerwehrkameraden.
Bei der darauffolgenden Wahl wurde Johann Meierhöfer Vorstand, Karl Linder Kommandant und Georg Dönnhöfer Adjutant. 1920 löste August Binder Dönnhöfer ab. 1924 übernahm Georg Bieringer die Aufgabe des Adjutanten.
Ehrungen für 15jähriges Dienstjubiläum mit Diplom erhielten Johann Wägner, Fritz Rieß, Friedrich Hofmann, Karl Ehrmann und Michael Greiselmeier. Für ununterbrochene, freiwillige und eifrige Feuerwehrdienstleistung wurde Martin Maurer das silberne Feuerwehrehrenkreuz mit Bekrönung für 50jährige Dienstleistung zuerkannt und zum Ehrenmitglied ernannt.
Der Mitgliederstand am 31.12.1927 lag bei 127 aktiven Feuerwehrmännern. Am 11. März 1929 wurden Heinrich Wägner, Leonhard Vischer, Friedrich Utz, Leonhard Ströhlein, Georg Lang, Hans Krauß, Johann Knab für 15jähriges Dienstjubiläum mit Diplom geehrt.
Bei der Wahl der Vorstandschaft wurde Johann Meierhöfer zum Vorstand gewählt. Kommandant wurde Albert Bieringer, Adjutant August Binder. Karl Linder lehnte aus Gesundheitsgründen eine Wiederwahl ab. Für langjährige, verdienstvolle Tätigkeit wurde ihm Dank und Anerkennung gezollt.
Am 6.5.1929 wurden David Steindecker und Andreas Burkhard für über 30jährige, aktive Dienstzeit als Ehrenmitglieder ausgezeichnet.
1929, erschreckende Brand-Statistik Bechhofens – fünf große Schadensfeuer und eine Nachbar-Löschhilfe in Birkach.
Die Anschaffung und Übernahme einer Motor-Lafetten-Spritze mit 1000 Ltr. Nennleistung, Marke Paul Ludwig, Bayreuth, im November 1929 sei im Besonderen erwähnt.
Anlässlich der Feuerschutzwoche am 17. August 1931 wurde eine Schauübung abgehalten, auch fand ein Führerkurs in Bechhofen statt, an welchen unsere beiden Kommandanten Albert Bieringer und Hans Stadlinger teilnahmen und gute Erfolge erzielten. Diplom für 15jähriges Dienstjubiläum wurde verliehen an: Hans Rieß, Fritz Eder, Carl Schmidt, Hans Mohr und Hans Lang.
Anlässlich des 60jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Bechhofen, fand am 11.6.1933 eine Jubiläumsfeier statt. Mit Kirchenparade nach Beendigung des Gottesdienstes, Totenehrung am Kriegerdenkmal, Ansprachen, Kranzniederlegung, Chor der Sängerriege und einer Festveranstaltung in der Turnhalle. Es wurden auch die Nachbarwehren als Gäste eingeladen. Kameraden wurden für 40- und 25jährige Dienstzeit mit dem Ehrenzeichen ausgezeichnet.
Am 24.2.1936 wurde der bisherige Vorstand Johann Meierhöfer zum Ehrenvorstand ernannt. Adjutant Georg Bieringer trat aus Gesundheitsgründen von seinem Posten zurück. Kamerad Adam Meierhöfer wurde von Kdt. Bieringer zum Adjutanten ernannt. Am 07.3.1936 wurden folgende Kameraden mit dem Ehrendiplom für 15jähre Dienstzeit ausgezeichnet: Hans Dürsch, Georg Bieringer, Adam Hiemeyer, Johann Greiselmeier, Hans Bock und Gottfried Menhorn.
Eine neue Schlauchhaspel, 6 Steigerleinen und 1 Kübelspritze sollte angeschafft und die alte Schlauchhaspel umgebaut werden.
Es war die ‚Vorstandlose Zeit‘. Es wurde auf die Einteilung der Luftschutzfeuerwehr hingewiesen. Bezirksbrandinspektor Botschy ernannte Kamerad Karl Linder zum Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Bechhofen. Er dankte ihm für seine Dienste als Bezirksbrandmeister. Adam Meierhöfer wurde nun Bezirksbrandmeister. Es wurden Winterschulungen und Leistungswettkämpfe veranstaltet.
Am 31.1.1943 wurden Michael Wolfshöfer, Michael Greiselmeier, Georg Wolfshöfer, Andreas Utz, Michael Eberhardt zu Ehrenmitgliedern ernannt. Die Versammlung gedachte gefallenen Kameraden. Im Februar 1944 zählte die Wehr 96 Mann, 46 Kameraden waren bei der Wehrmacht. Die Jugendfeuerwehr war 20 Mann stark und mit einer 200 Ltr. Motorspritze ausgerüstet.
Im Mai 1946 wurde Adam Hiemeyer Kdt., Stellvertreter wurde Fritz Weick. Im Mai 1947 waren bei der Hauptversammlung Bürgermeister Georg Lang und Kreisbrandinspektor Duffner aus Feuchtwangen anwesend. In dieser Versammlung wurde Jakob Beck zum Kommandanten, Fritz Weick zu seinem Stellvertreter und Adam Hiemeyer zum Vorstand gewählt und als Kreisbrandmeister bestellt.
Am 9. Mai 1948 fand die 75jährige Jubiläumsfeier der Freiwilligen Feuerwehr Bechhofen statt. Mit Ansprachen von Bürgermeister Georg Lang, Kreisbrandinspektor Duffner und Begrüßung durch Vorstand Adam Hiemeyer, umrahmt von mehreren musikalischen Darbietungen im Festzelt auf dem Turngarten. Eine würdige Feier zur Freude aller.
Im Februar 1949 wurde die Feuerschutzabgabe eingeführt. Eine Feueralarmsirene wurde angeschafft und trug, zusammen mit dem Bau der Wasserleitungsanlage in den Jahren 1950-52, wesentlich zur Verbesserung des Feuerschutzes der Gemeinde bei.
Ein moderner Schlauchanhänger wurde von der Fa. Hans Höger im Auftrag hergestellt. Dazu wurde uns freundlicherweise von der Fa. Schellenberger ein fahrbares 5-Flaschen-Kohlesäurelöschgerät, ehemals Flugplatz Voggendorf, überlassen.
1953 wurde Ernst Mayer stellvertretender Kdt., 1955 Fritz Weick Vorstand. Ein Wechsel in der Vorstandschaft vollzog sich 1957, Rudolf Maurer wird Vorsitzender.
1960 wurde Kdt. Jakob Beck stellv. Kreisbrandinspektor und Kreisbrandmeister. Mit dem Umzug der Wehr ins alte Rathaus und der Anschaffung eines Löschgruppenfahrzeuges LF8 von der Fa. Albert Ziegler, Giengen, wurde die FFW Bechhofen zur Stützpunktfeuerwehr mit schwerem Atemschutz.
1963 wurden folgende Männer für 25jährige Dienstzeit geehrt: Fritz Altreuther, Ernst Bock, Hans Bieringer, Wilhelm Binder, Fritz Feurer, Fritz Meier, Georg Meier, Hans Menhorn, Hans Schorndanner, Karl Schlötterer, August Maurer und Fritz Wolfshöfer.
Begeisterte Feuerwehrmänner der verschiedenen Dienstgrade und Altersstufen nahmen an speziellen Lehrgängen der Bayerischen Landesfeuerwehrschulen in Würzburg und Regensburg mit gutem und sehr gutem Erfolg teil und konnten ihr erworbenes Fachwissen der Feuerlöschtaktik und -technik und des Atemschutzes an ihre Feuerwehrkameraden weitergeben.
1964 erhielt Kdt. Jakob Beck vom Bayerischen Staat das Feuerwehr-Steckkreuz für besondere Verdienste um das Feuerlöschwesen.
Nach der Übungsordnung ‚Die Löschgruppe‘ konnten 24 Leistungsprüfungen mit Erfolg abgelegt werden und trugen sehr zum sicheren und schnellen Arbeiten der einzelnen Trupps bei.
Die Beschaffung eines VW-Transporters und einer neuen TS 8 mit Löschgruppenausrüstung gab die Sicherheit für den Ort bei Abwesenheit des LF 8 zur Nachbarschaftshilfe.
1968 wurde Leonhard Rieß Vorstand und Eduard Däschlein stellv. Kommandant. 1971 wurden Hans Bieringer und Fritz Obergruber für 40jährige, Ernst Mayer, Gotthilf Bieringer und Ernst Knab für 25jährige Dienstzeit geehrt.
Ein Finanzierungsplan zur Erstellung eines modernen Gerätehauses und der Anschaffung eines Tanklöschfahrzeuges TLF 16 und einer Drehleiter DL30 von Kdt. Beck 1970 aufgestellt, fand Zustimmung und Unterstützung von Bürgermeister, Gemeinderat und den zuständigen Behörden.
Durch die äußerst günstige Bezuschussung und einer großzügigen Spendenaktion unserer heimischen Industrie und den zahlreich geleisteten Arbeitseinsätzen einer fleißigen Feuerwehr wurde die Durchführung dieses Projektes, das als zukunftsweisend galt und die Aufgabe als Stützpunktwehr der Großgemeinde erfüllen sollte, möglich.
Vom 15.-18. Juni 1973 fand das 100jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Bechhofen statt. Zahlreiche Gäste aus Nah und Fern wohnten den Feierlichkeiten an den vier Tagen kameradschaftlichen Beisammenseins bei. Rechtzeitig zum großen Jubelfest war das neue stattliche Feuerwehrgerätehaus auf dem alten Bahnhofsgelände fertig geworden und konnte am 16. Juni 1973, im Rahmen einer feierlichen Stunde, seiner Bestimmung übergeben werden. Durch die großzügige Planung des neuen Feuerwehrgerätehauses war es nun möglich, die Gerätschaften und Fahrzeuge, die bis zu diesem Zeitpunkt in drei Häusern verschiedener Standorte untergebracht waren, zusammenzuführen. Fünf Großfahrzeuge finden bequem Platz; zudem gibt es eine Fahrzeugwaschhalle, einen Unterrichtsraum, eine Atemschutzwerkstätte, ein Schlauchlager und eine Schlauchwaschanlage.
Der Übergabe des neuen Feuerwehrgerätehauses folgte der Festkommers mit zahlreichen Ehrungen. Für 40jährige Mitarbeit erhielt das goldene Feuerwehrehrenzeichen: Leonhard Beck, Georg Meier, Hans Steeger, Hans Greiselmeier, August Maurer, Hans Schorndanner, Karl Schmidt, Wilhelm Binder, Leonhard Wick, August Hofmann, Hans Menhorn, Fritz Dürnberger, Georg Heiland, Adam Hiemeyer, Fritz Feurer, Hans Bieringer, August Bieringer, Gotthilf Meierhöfer, Ernst Mayer, Georg Beck, Hans Lang, Hans Wägner, Ernst Bock, Fritz Meier und Wilhelm Lindörfer.
Mit dem silbernen Ehrenzeichen (25jährige Zugehörigkeit zur Wehr) wurden geehrt: Heinz Richter, Eduard Däschlein, Ernst Beck, Jakob Beck, Fritz Bieringer, Walter Bieringer, Willy Binder, Oskar Büringer, Hans Dürnberger, Franz Forster, Hans Friedel, Oskar Gilcher, Fritz Gögelein, Reinhold Götz, Alfred Häder, Ernst Herzog, Alfred Hiemeyer, Hans Höger, Adolf Krauß, Karl Lichtenecker, Hans Maurer, Rudolf Maurer, Fritz Meierhöfer, Hans Muser, Oskar Pirner, Ernst Planner, Günther Prier, Karl Rössler, Hans Rühl, Johann Sandner, Karl Wenderlein, Hermann Wick, Karl Zahn und Ernst Mayer sowie aus Königshofen Karl Hasenest, Johann Ebert, Friedrich Hahn und Friedrich Burkhard.
Zu Ehrenmitglieder wurden ernannt Ernst Mayer, Hans Lang, Gotthilf Meierhöfer, Fritz Obergruber, Fritz Feurer, Hans Bieringer und August Bieringer.
Den Höhepunkt des Gründungfestes bildete der Umzug mit 96 teilnehmenden Feuerwehren, Vereinen und Musikzügen. Den Festausklang besiegelte ein großes Brillantfeuerwerk. Die rege Teilnahme der Bevölkerung der Marktgemeinde Bechhofen und Umgebung und die freundschaftliche Verbundenheit der zahlreichen Feuerwehren ließen die Jubiläumsfeier als Tage bewährter Feuerwehrkameradschaft in Erinnerung.
Der Rückblick auf die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Bechhofen ließ analog der bundesweiten Entwicklung eine starke Zunahme der techn. Hilfeleistungen erkennen. Mit der steigenden Zahl schwerer Verkehrsunfälle kommt der Feuerwehr Bechhofen immer mehr die Aufgabe der Bergung und Rettung von in Bedrängnis geratenen Menschen zu.
1977 beantragte Kdt. Jakob Beck die Anschaffung einer Rettungsschere, um auch dem neuen Aufgabenbereich der Wehr durch techn. Unterstützung besser gerecht zu werden. Dem Wunsch der Feuerwehr wurde vom Gemeinderat entsprochen.
Die funkmäßige Bestückung der Fahrzeuge wird 1982 durch die Anschaffung von Handsprechgeräten weiter ergänzt. Mittels Funk-Meldeempfänger sind 18 Feuerwehrmänner stets im Rahmen der ‚Stillen Alarmierung‘ erreichbar. Die Sirenenalarmierung kann weitgehend auf Großeinsätze beschränkt werden.
Nachdem Kdt. und Kreisbrandmeister Jakob Beck 1983 verstarb, wurde Leonhard Rieß zum Kdt. gewählt. Fritz Engerer aus Königshofen wurde Kreisbrandmeister.
Im Dez. 83 wurden dem stellv. Kdt. Eduard Däschlein und Hans Maurer das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold für 40jährige Dienstzeit verliehen. Für den 25jährigen Dienst in der Feuerwehr wurden mit den Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet: Fritz Altreuther, Herbert Bieringer, Karl Burkhardt, Hans Dörsch, Karl Grab, Ernst Hofmann, Georg Hoffmann, Franz Kristen, Otmar Maurer, Hans Meierhöfer, Fritz Meixner, Horst Nowak, Leonhard Rieß, Georg Sommer, Hans Vollmond, Oskar Weigert und Robert Wittig.
1984 wurde Herbert Sauer Vorstand. 1986 vollzog sich ein weiterer Wechsel, Robert Schober übernahm das Amt des Vorsitzenden.
1987 beschließt die Hauptversammlung den Kauf und die Weihe einer Feuerwehrfahne. Die Festlichkeiten sollen in Verbindung mit dem 115-jährigen Bestehen der Wehr erfolgen.
Mit Genugtuung und Stolz kann die Bevölkerung von Bechhofen im Juni 1988 auf die 115jährige Geschichte ihrer Feuerwehr zurückschauen und die Weihe der neuen Fahne begehen. Die Patenschaft übernimmt die Nachbarwehr aus Großenried. Zum ersten Mal in der Geschichte besitzt die Freiwillige Feuerwehr Bechhofen fortan eine eigene Fahne mit dem eingestickten Losungsspruch ‘Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr’.
Der Festablauf wird von strahlendem Sonnenschein begünstigt, sodass auch der Festumzug, unter Beteiligung von mehr als 3000 Teilnehmern, lange in bester Erinnerung bleibt. Eine Feuerwehrabordnung der französischen Partnerstadt Le Blanc zählt zu den am weitesten angereisten Festteilnehmern. Während der Festtage werden für 25jährige aktive Tätigkeit den Feuerwehrkameraden Günter Bieringer, Roland Bieringer u. Adolf Henninger besondere Ehrungen zuteil.
Im Okt. 1988 wird, nach 46jähriger aktiver Dienstzeit - davon 20 Jahre als Kommandantenvertreter - Eduard Däschlein, nach Erreichung des 60. Lebensjahres, in den verdienten ‘Feuerwehrruhestand’ verabschiedet.
Bei den anschließenden Neuwahlen wird Martin Meier zum neuen Kommandantenstellvertreter und Eduard Däschlein zum zweiten Vorsitzenden des Feuerwehrvereins gewählt.
Am 2. Okt. 1989 zieht die Vorstandschaft erstmals die Gründung einer Damengruppe in Erwägung. Knapp ein Jahr danach stehen auch in der Bechhöfer Feuerwehr Frauen ‘ihren Mann’. Dass die neu gegründete Damengruppe, unter der Gruppenführung von Margarete Petry, ihre Aufgaben sehr ernst nimmt, belegen die Abnahmen der Leistungsprüfungen ‘Die Gruppe im Löscheinsatz’ und die mit Bravour bestandenen Leistungsprüfungen ‘Techn. Hilfeleistung’. Nicht nur in puncto Leistungsprüfung ‘Techn. Hilfeleistung’, sondern auch im Bereich der individuellen Ausbildung zum ‘Atemschutzgeräteträger’ brechen die ‘Feuerwehrfrauen’ Margit Engelhardt und Carmen Botsch in eine Männerdomäne ein und gehören zu den ersten Feuerwehrfrauen in Bayern, die sich diesen Herausforderungen erfolgreich stellen.
Neben der stark zunehmenden Anzahl der Einsätze, vornehmlich im Bereich der techn. Hilfeleistung, wird auch das Vereinsleben immer stärker ausgeprägt. Beispielhaft sei genannt, das alljährliche Grillfest für die gesamte Bevölkerung, die Teilnahme an Vereinswettbewerben, die Partnerschaft mit Le Blanc, die Ausrichtung von Kameradschaftsabenden, die Weihnachtsfeiern mit den Familienangehörigen und die Beteiligung am Ferienprogramm der Marktgemeinde.
Nach der deutschen Wiedervereinigung im Jahre 1989 nimmt unsere Feuerwehr 1990 Kontakt zur Feuerwehr in Klaffenbach auf. Die Partnerschaft wird in den darauffolgenden Jahren durch gegenseitige Besuchsfahrten und Aufenthalte intensiviert und besteht forthin.
1991 steht eine Wachablösung an: Leonhard Rieß scheidet aus Altersgründen als Kommandant aus, zu seinem Nachfolger wird Martin Meier gewählt, Erich Beck wird der Stellvertreter des Kommandanten.
Mit Leonhard Rieß verlässt eine langjährige, engagierte Führungskraft die Feuerwehr. In der 38-jährigen Dienstzeit war Leonhard Rieß Gruppenführer, Zugführer, FFW-Vorsitzender und Kommandant.
Für 25-jährige Dienstzeit wurden am 07.02.92 geehrt: Bergmann Heinz, Beck Ernst jun., Beck Herbert, Böse Walter, Botsch Adolf, Hofmann Bernd, Lindner Albert, Sindel Fritz, Wollmacher Gerhard.
Im Nov. 1992 wird im Rahmen einer Feierstunde ein neues Löschgruppenfahrzeug LF16 seiner Bestimmung übergeben. Das Fahrzeug verfügt über einen Wassertank für 1.200 Liter und ist mit einer Vielzahl techn. Einrichtungen ausgestattet, die insb. bei Einsätzen im Bereich der techn. Hilfeleistung die Möglichkeit der koordinierten Hilfeleistung ganz bedeutend verbessert.
In der Hauptversammlung vom 05.02.93 stellen der stv. Vorsitzende Eduard Däschlein und der Schriftführer Herbert Rieß ihr Amt zu Verfügung. In Konsequenz zur Entwicklung im aktiven Feuerwehrdienst werden erstmals in der Vereinsgeschichte Frauen in die Vorstandschaft gewählt: Margarete Petry wird 2. Vorsitzende, Roswitha Botsch Schriftführerin. Für 25-jährigen Feuerwehrdienst wird Heinrich Gundacker geehrt.
Während der Hauptversammlung vom 31.01.97 wird die Ehrung für 25-jährige Dienstzeit Beck Dieter, Dürnberger Richard und Rieß Herbert zuteil.
Als erste Stützpunktwehr im Landkreis Ansbach verfügt die Freiwillige Feuerwehr in Bechhofen über einen eigenen Feuerwehrarzt. Für diese Aufgabe stellte sich der örtliche Diplom-Mediziner Sven Kersten zur Verfügung. Im Sept. 1997 wird durch die großzügige Spende der Fa. Zahn Pinsel GmbH die Anschaffung eines Ärzte-Notfallkoffers ermöglicht.
Am 14.11.1997 werden Stefan Grötschel zum stv. Kommandant, Margarete Petry zum 1. Vorsitzenden und Gerald Scholz zum 2. Vorsitzenden gewählt.
In der Hauptversammlung am 06.02.1998 wird angeregt, das Feuerwehrfest ‚125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bechhofen‘ bereits im März, zum eigentlichen Tag der urkundlichen Erwähnung (10.03.1873), mit einem Umtrunk im Feuerwehrgerätehaus zu starten. Die öffentlichen Festlichkeiten sind weiterhin für Juni 1998 terminiert.
Vom 18. Juni bis 21. Juni 1998 feiert Bechhofen und die Umgebung das 125-jährige Feuerwehrjubiläum. An dem Festumzug nehmen über 100 Feuerwehren, Vereine und Musikgruppen mit 2.235 Personen teil. An den vier Tagen wird gefeiert, aber auch der Feuerwehrkameraden gedacht, die sich in 125 Jahren treu und engagiert für das Gemeinwohl der Gemeinde und weit darüber hinaus eingesetzt haben. Im Rahmen einer ‚Großen Schauübung‘ wird das Zusammenwirken der Ortswehren und der Stützpunktwehr beeindruckend unter Beweis gestellt. Im Rahmen des Festkommers werden für 25jährigen aktiven Feuerwehrdienst Beck Gustav, Beck Erhard und Beck Erich geehrt.
Der zum Beginn des Festumzuges gestartete Luftballonwettbewerb der Tafelträger sorgte noch Wochen später für Überraschungen. So wurde festgestellt, dass die drei Siegerballons aus Moldawien und Polen zurückgemeldet wurden.
Im Rahmen der Hauptversammlung im Februar 1999 wurde Erwin Rieß, Manfred Schwab und Siegfried Dörsch die Ehrung für 25jährigen Feuerwehrdienst zuteil.
Für den Jahreswechsel 31.12.1999 in das Jahr 2000 werden behördlicherseits die Feuerwehren angewiesen, in der Sylvesternacht die Gerätehäuser der Stützpunktwehren zu besetzten. Auch die Feuerwehr Bechhofen kommt dieser Forderung nach. Glücklicherweise sind befürchtete Ausfälle im Bereich der Energieversorgung, kritischer Infrastruktur und IT-Anwendungen nicht eingetreten.
In der Feuerwehreinsatzstatistik unserer Gemeinde werden zunehmend Wasser- und Sturmschäden verzeichnet. Letztlich unterstützen auch Feuerwehrdienstleistende unserer Wehr überregional wie bei einem Katastropheneinsatz anlässlich eines Hochwassers in Neuburg a.d.D., bei der Beseitigung von Sturmschäden in Limousin in Frankreich und der Schneekatastrophe in Bodenmais im Bay. Wald.
Im Rahmen der Hauptversammlung im Februar 2000 überreicht Kreisbrandrat Schwab das silberne Verdienstkreuz für 25jährigen aktiven Dienst an Friedrich Röschinger.
Im Sept. 2000 wird Robert Danner zum stellvertretenden Kommandanten gewählt. Für 25jährigen aktiven Dienst wird Dietmar Schopp im Feb. 2001 das silberne Verdienstkreuz durch KBI Engelhardt verliehen. 2004 erhält Robert Schober die Ehrung für 25jährige aktiven Feuerwehrdienst durch KBM Engerer.
Für 40 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr ehrt KBM Engerer 2006 Herbert Beck mit dem goldenen Verdienstkreuz. Herbert Sauer darf die Ehrung für 25 Jahre mit dem silbernen Verdienstkreuz entgegennehmen.
Die Mitgliederversammlung wählt am 02.02.2007 Joachim Lechner zum Vertreter des Kommandanten. Kommandant Martin Meier erhält im Februar 2008 die Urkunde des Bay. Staatsministeriums mit dem Verdienstkreuz in Silber für 25 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr, die Ehrung übernimmt Kreisbrandrat Walter Schwab.
Bei der Mitgliederversammlung mit Neuwahlen am 5.2.2010 wird Joachim Lechner Kommandant und löst Martin Meier nach 19 Jahren Kommandantschaft ab, der nicht mehr kandidierte. Jürgen Bude wird der Stellvertreter. Man blickt auf die erfolgreiche und bewährte Gründung der Damengruppe vor 20 Jahren zurück.
Für 25jährigen aktiven Dienst werden 2011 Ralf Botsch, Gert Bieringer und Thomas Böse mit dem Silbernen Ehrenzeichen des Freistaates Bayern geehrt. Die Überreichung erfolgt durch KBR Thomas Müller.
2012 erhalten aus der Hand des Kreisbrandmeisters Schmutterer die Ehrung für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst Robert Danner, Jürgen Bude, Andreas Gundacker und Michael Heinz. Herbert Rieß wird die Ehrung in Gold für 40 Jahre Feuerwehrdienst zuteil. 2013 darf Erich Beck auf 40 Jahre und Dieter Schneider auf 25 Jahre aktive Feuerwehrtätigkeit zurückblicken. Die Ehrungen im Auftrag des Bayer. Staatsministers des Innern erfolgen durch KBM Schmutterer u. Bürgermeister Schnotz. 2014 vollendet Roland Kaiser 25 Jahre im aktiven Dienst, KBR Thomas Müller überreicht das Ehrenzeichen mit Urkunde.
Bei den Neuwahlen am 07.02.2014 wird André Tietgen 1. Vorsitzender.
2014 besteht die Damengruppe 25 Jahre. Im Rahmen der Mitgliederversammlung vom 05.02.2016 werden für 25jährige aktive Feuerwehrdienstzeit ausgezeichnet: Susanne Schnotz, Margarete Petry, Roland Lindner, Torsten Schober und Markus Schober. Die Ehrung erfolgt durch KBI Holger Frohwieser.
Am 3.2.2017 werden geehrt für 25-Jahre aktive Dienstverrichtung Jürgen Lechner und Margit Danner. Die besondere Ehrung für 40-Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr wird Siegfried Dörsch zuteil.
Am 1.2.2019 wird Jörg Bieringer stv. Kdt. In der Mitgliederversammlung vom 7.2.2020 wird Torsten Schober zum 1. Vorsitzenden und Johannes Flierl und Holger Schönherr zu dessen Stellvertreter gewählt.
Es wird der Beschluss gefasst, im Jahr 2023 das 150-jährige Gründungsfest zu feiern.
Die Feuerwehren waren in ihren Aufgaben und in ihren Hilfsmitteln immer auch ein Spiegelbild der Zeit. Jede Epoche ist gekennzeichnet von dem Auftauchen völlig neuartiger Gefahren, die die Feuerwehren wiederum dazu zwangen, sie mit neuen Mitteln und Methoden zu beherrschen. Vor allem mit Beginn des Industriezeitalters und seiner stürmischen Entwicklung, aber auch die stete Ausweitung des Verkehrsaufkommens, des Transportes von Gefahrgut und letztlich der Wandel des Klimas hat auch unsere Feuerwehr immer wieder gefordert die neuen Aufgabenstellungen zu erkennen und die Möglichkeiten der Aufgabenerfüllung in immer rascherer Folge anzupassen. Es besteht kaum ein Zweifel, dass sich das Tempo dieser Entwicklung noch weiter steigern wird.
Der damit bedingte ständige Anpassungsprozess an die jeweilige Situation stellt an unsere Feuerwehr hohe Anforderungen in Ausrüstung und Ausbildung.
Im Festjahr weist die Wehr folgenden Personalstand, Fahrzeug- u. Gerätepark auf:
1 Mehrzweckfahrzeug
1 Löschgruppenfahrzeug LF20 mit Hilfeleistungsbeladung
1 Drehleiter DLK18/12
1 Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF20/16
1 Multifunktionsanhänger
Möge das Fest der Freiwilligen Feuerwehr Bechhofen zu einem Meilenstein seiner Geschichte werden, uns voll Dankbarkeit zurückschauen lassen auf die Männer und Frauen, die während der abgelaufenen 150 Jahre ihre Pflicht treu und gewissenhaft erfüllt haben, aus dem Treffen mit gleichgesinnten Kameraden Kraft für die Gegenwart schöpfen und hoffnungsvoll in die Zukunft sehen lassen, bereit zu neuen Aufgaben - Für die Menschen in unserer Gemeinde und weit darüber hinaus.
Erich Beck - 2023